Cottbus Stadtfeld

Rahmenplanung, 2022-2024

Auftraggeberin:
— Stadt Cottbus
Nutzung:
— Wohnen, Gewerbe, Bildung
Wohneinheiten
— 1.100
BGF
— 231.000 m²
Fläche:
— 26 ha

Das neue Stadtquartier gliedert sich in fünf einzelne Schollen, die von einem abwechslungsreichen, großzügigen und naturnahen Grünraum umspült und zusammengebunden werden. Die mäandrierende Sequenz von Grünräumen knüpft an das bestehende Straßennetz der Windmühlensiedlung an und lenkt Richtungen und Bewegungen bewusst um, um Räume zu schließen und deren Aufenthaltsqualität zu steigern. Von der Straße Am Nordring aus, die grundsätzlich ihren Charakter einer Durchgangsstraße behalten wird, zeigt sich das Quartier vielfältig. Der Straßenraum wird im Zusammenspiel mit der zukünftigen, gegenüberliegenden Bebauungskante in unterschiedliche Sequenzen gefasster und offenerer Bereiche mit unterschiedlich tiefen Einblicken in das Quartier gegliedert.


Die Schollen sollen aufgrund Ihrer unterschiedlichen Lagen verschiedene Identitäten und Programmierungsschwerpunkte bekommen. So könnte zum Beispiel die zentrale Scholle im Süden durch wohnverträgliche Forschungseinrichtungen „geimpft" werden und so einen funktionalen Zusammenhang zur zukünftigen BTU Erweiterung herstellen, die westliche Scholle hingegen eher produktiv sein.

Es ist das Ziel, viele der bestehenden Vegetationselemente, die noch weiter innerhalb einer extern zu erstellenden ökologischen Potenzialanalyse bewertet werden, zu erhalten und in den Park zu integrieren. Der extensive Grünraum wird jeweils von einer Seite von einer Promenade für Fußgänger und Radfahrer begleitet, die die einzelnen Nachbarschaften miteinander verbindet und als innerer Loop eine attraktive Grünverbindung durch das Quartier darstellt. Abzweigende und sich mit dem Wegenetz der Umgebung verbindende Wege verknüpfen das Quartier engmaschig. Zwei Mobilitätsstationen an den beiden vorgesehenen MIV-Zufahrten am Nordring bilden einen Auftakt und verknüpfen den Loop mit dem ÖPNV und der Promenade am Nordring.


Die beiden Bereiche, an denen jeweils drei Schollen aufeinandertreffen, verdichten sich zu neuralgischen Knoten, an denen die Eckbebauungen der einzelnen Nachbarschaften in einen räumlichen Dialog treten und eine schollenübergreifende Brücke herstellen. Hier sollen aktive Erdgeschossnutzungen wie z. B. die Eingänge der Schulen, gastronomische Angebote an Spielplätzen oder Gemeinschaftsräume innovativer Wohnprojekte den Park beleben und urbane Akzente setzen.