Kiosk Ost im Park am Gleisdreieck, Berlin

LP1 – 8, 2013

Der neue Kiosk markiert den östlichen Haupteingang des Parks am Gleisdreieck an der Möckernstraße und bedient eine Vielzahl von parkbezogenen Nutzungsbedürfnissen wie Informationsstelle, Kiosk, Ausschank zur Außenmöblierung am Spielplatz, Toiletten und Wickelraum.
Die geometrische Verformung des Archetyps „Haus mit Satteldach" lässt das Gebäude von jeder Seite anders erscheinen und gibt ihm einen skulpturalen Charakter, mit dem es sich gestalterisch in die moderne Parkarchitektur integriert. Der monolithische Ausdruck wird durch eine allseitig einheitliche Bekleidung von Wand- und Dachflächen gestärkt.

Hinter der Bekleidung des Holzständerbaus aus extrem widerstandsfähigen HPL-Platten (Hochpresslaminate aus 60% Papier und einer Melaminharzdeckschicht) verschwinden Regenrinnen- und rohre; sämtliche Öffnungen fügen sich unscheinbar als Tapetentüren in die homogene Hülle. Allein die aus der Fassade nach oben gestellten Klappläden weisen zeichenhaft auf die Verkaufsöffnung hin und bieten gleichzeitig Regen- wie Sonnenschutz, wenn der Kiosk offen ist.

Die Fassadenplatten sind mit einem hochskalierten und gerasterten, von den Architekten entwickelten Holzdekor versehen. Die maßstäbliche Verfremdung schlägt spielerisch die Brücke zwischen Sein und Schein; Holz-Haus und Holz-Bild.
Der Innenraum ist farblich auf den zartgrünen, äußeren Farbeindruck frisch geschnittenen Holzes abgestimmt. Die robuste Ausstattung mit Sanitärobjekten aus Edelstahl spiegeln die hohen, dem öffentlichen Standort geschuldeten Anforderungen auch im Inneren wider.

Auftraggeber:
— Grün Berlin Stiftung
in Kooperation mit:
— Grischa Leifheit Architekt, Berlin
Bauzeit:
— 2012 - 2013
Nutzung:
— Kiosk und WC-Gebäude
BGF:
— 30 m²

Fotos: Lichtschwärmer Christo Libuda